Schwarzschilling 1986: Niemand will die DBP zerschlagen

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Schwarzschilling 1986: Niemand will die DBP zerschlagen

Vom fiktionalen Spukgespenst zum realen Horrorkabinett?

Am 29. September 1986 wendete sich der Bundesminister für das Post- und Fernmeldewesen aus der Bonner Adenauerallee an seine Mitarbeiter und versicherte, dass niemand die Zerschlagung und Privatisierung der Deutschen Bundespost anstrebe. Nicht zuletzt führten positiv ausfallende Umfragen in der Bevölkerung zu der Leistungsfähigkeit und Fortschrittlichkeit der Dienstleistungen sowie die grundgesetzliche Verankerung der Einheit des Post- und Fernmeldewesens im Rahmen der Deutschen Bundespost zu dieser Einschätzung. Gerüchte, Debatten und Kampagnen mit dem Tenor „Private können das besser!“ stufte er in dem historischen Dokument als irrelevantes Spukgespenst ein, was sich schon drei Jahre später als falsch erwies.

Heute engagieren sich sowohl die Nachfolgeunternehmen im Postwesen als auch die Deutsche Telekom AG immens und erfolgreich am internationalen Markt, um die Konzerngewinne zu erhöhen. Im heiß umkämpften und weitaus weniger profitablen Heimatmarkt klaffen aufgrund der rein kapitalistischen Strategie große Lücken, was die Servicequalität und die gleichberechtigte Versorgung aller Bürger in jedem Winkel des Landes betrifft.
Dateianhänge
860929_Schwarz-Schilling.pdf
Schwarzschilling 1986: Niemand will die DBP zerschlagen

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