Deutsche Telekom Tarifverhandlungen – Streik in Sicht

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Deutsche Telekom Tarifverhandlungen – Streik in Sicht

Bei der Deutschen Telekom stehen die Tarifverhandlungen auf dem Plan. Der verantwortliche Sozialpartner fordert eine tabellenwirksame Entgelterhöhung und Erhöhung der individuellen Entgelte um sechs Prozent. Zudem besteht er auf eine Komponente der Einkommensgerechtigkeit und eine Laufzeit von zwölf Monaten.

Der Konzern rühmt sich in der Öffentlichkeit mit einem rekordverdächtigen Umsatz und Geschäftsergebnis im Jahr 2021. Er erwartet zudem, am Erfolgskurs festhalten zu können. Laut der führenden deutschen Wirtschaftsinstitute ist allein 2022 mit einer Inflationsrate von 6,1 Prozent zu rechnen. Deshalb muss man die Forderungen des Sozialpartners bereits als moderat und entgegenkommend betrachten.

Respektlose Kombination: Umsatzrekord und Lohnsteigerungen, die nicht mal die Inflation auffangen
Inakzeptabel ist vor diesem Hintergrund das Angebot, das die Deutsche Telekom in der zweiten Verhandlungsrunde unterbreitete: Stufenweise soll die Lohnerhöhung magere 4,2 Prozent umfassen, aufgeteilt auf 2022 und 2023. Dementsprechend strebt der Konzern nicht nur eine Erhöhung an, die weit unter der prognostizierten Inflationsrate liegt. Er hat auch eine zweijährige Laufzeit in Visier, die der Realität widerspricht. Bekanntermaßen beherrschen Krisen mit nicht abschätzbaren Auswirkungen das Weltgeschehen. Sie machen langfristige Planungen und Vereinbarungen unmöglich.

Die treffende Antwort: Streik
Folgerichtig rief der verantwortliche Sozialpartner mehrfach zu bundesweiten und vollschichtigen Warnstreiks auf. Zahlreich schlossen sich die Tarifbeschäftigten der Meinung an, dass dieses Signal der Belegschaft angezeigt ist. Sie stellten in diversen Bundesländern wie Bayern, Sachsen und Rheinland-Pfalz ihre Tätigkeit ein. Begleitend wurden Demonstrationen und Proteste organisiert, zum Beispiel am Telekom-Standort in Halle an der Saale.

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